Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Be your own mobile network operator

1

Zu hohe Handykosten? Sie wollen aber nicht den Tarif wechseln, weil Sie zu gerne telefonieren? In den USA gibt es für dieses Problem ein neues Konzept, mit dem jeder sein eigener Netzbetreiber werden und seine Mobilrechnungskosten senken kann.

Das Modell von Sonopia ist simpel: Das Unternehmen kauft Kapazität im Funknetz von Verizon Wireless und überlässt diese den eigenen Kunden. Die müssen ihrem Angebot nur einen Namen geben und Tarifkonditionen festlegen. Abrechnung, Verwaltung und Kundenservice verbleiben hingegen bei Sonopia, ohne dass die Handynutzer dies merken.

So mancher wird sich auf der Seite umschauen und denken, dass er mit dem Anbieten von Mobilfunk-Tarifen Geld verdienen kann. Da muss ich Sie leider enttäuschen. Nur fünf Prozent des Umsatzes bleiben in der eigenen Tasche, den Rest teilen sich Verizon und Sonopia.
Ein Gesangsverein kann demnach seinen Mitgliedern einen Vereinstarif anbieten. Dieser Verein würde allerdings nicht viele Kunden erreichen, doch ist nach teltarif nicht das Geld, was zählt, sondern der Community-Gedanke.
Laut FTD will das Startup-Unternehmen mehr als 10.000 Kleinst- und Nischenanbietern auf den Markt verhelfen.
Über Basic Thinking bin ich auf cellity aufmerksam geworden.

cellity ist eine Software zum Download auf Ihr Handy. Während Sie wie gewohnt telefonieren, spart cellity für Sie Gesprächskosten ein. Sie telefonieren mit cellity immer über die günstigste Route.cellity verdient dort, wo Sie sparen.

In Deutschland gibt es noch kein ähnliches Geschäftsmodell wie Sonopia. vistream bietet derzeit ein annähernd ähnliches kommerzielles Produkt an.

Fragt sich nur wie viele Menschen dieses Angebot nutzen werden, wenn doch andere größere Telefonanbieter mit ihren schon günstigen Auslands- und Inlandstarifen werben. Und mal ganz ehrlich, wo bleibt denn bei solch einem Konzept der Mehrwert?

  1. Den würde ich auch nicht im Geldbeutel vermuten, sondern eher auf der emotionalen Ebene. Der schon zitierte Community-Gedanke kann hier und da ganz sinnvoll sein (ich würde ihn um das Schlagwort „Branding“ ergänzen). Ähnliches gibt es ja auch bei Kreditkarten. Und da ist es für manche schon eine Art Statement, vordergründig nicht mit Amexo, sondern mit der Karte einer Umweltorganisation oder des Golfclubs zu bezahlen. Das unterstützt doch wunderbar die Indivudualisierung 😉

    Denke gerade z.B. auch Nonprofit-Organisationen, die Fundraising betreiben. Die könnten ja ihren Spendern (und nur ihnen) einen gebrandeten Handytarif anbieten – sozusagen ein emotionales Dankeschön, das die NGO praktisch nichts kostet…

Die Kommentare sind geschlossen.