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Attention worth provoking for

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(Screenshot: YouTube)
Werbefilm „Denim Worth dying for“ (Screenshot: YouTube)

„Aufmerksamkeit ist heute zur Mangelware geworden. Wenn Sie wollen, dass man Ihre Kampagne wahrnimmt, dann provozieren Sie! Provozieren heißt herausfordern, hervorrufen, aufheizen. Doch Vorsicht:

Aufsehen ist noch kein Ansehen“, so schreibt Mario Pricken über die Provokation und Schock in seinem Buch „Kribbeln im Kopf“.

Und das stimmt. Wer die Aufmerksamkeit genießen möchte, muss über den Tellerrand hinaus blicken. Vor kurzem gab es noch große Diskussionen um die Benetton Werbekampagne und jetzt sorgt das australische Jeans-Label Billycock für die Debatte. Mit seinem Werbefilm „Denim Worth dying for“ versucht die Jeansmarke das öffentliche Interesse auf sich zu lenken.

Die Motive zeigt eine Frau im String-Tanga, die eine weibliche Leiche entkleidet um in ihre Jeans hineinzuschlüpfen. Und obwohl die Kampagne eher negativen Eindruck hinterlässt, bleibt es trotzdem in den Gedanken hängen. Genau das, was das ziemlich unbekannte Label Billycok Denim & Co. aus Sydney erreichen wollte.

Es stellt sich nur die Frage: Wie weit darf man in der visuellen Marketing gehen? Wo liegt die Grenze und ab wann fängt die Gefahr an? Mario Pricken meint dazu: „Provokation ist ein Grenzgang, der Geschick erfordert und nur durch kalkulierten Einsatz zum Ziel führt.“