Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Ein Werbeclip für alle Fälle

2

Nach 17 Jahren Vereinszugehörigkeit verlässt Bastian Schweinsteiger den FC Bayern. Kurz nachdem sein Wechsel bekannt wurde, veröffentlichte sein Sponsor und Kopfhörerhersteller „Beats by Dre“ einen rührenden Abschiedsclip – und verärgerte damit die Fans.

Mit dem Video „Bastian Schweinsteiger – An deiner Seite“ ist dem Hersteller ein echter Überraschungs-Coup gelungen. Kurz nach Veröffentlichung des Videos schnellten die Klickzahlen auf Youtube nach oben, vier Tage später lagen sie bei 2,3 Millionen Views. Der Grund für Aufregung: der sichtbar aufwendig produzierte Clip wirkt, als sei der Wechsel des Fußballers bereits seit längerer Zeit beschlossene Sache gewesen. Aber mitnichten.

Die Filmarbeiten für den teuer produzierten Werbeclip wurden bereits fünf Wochen vor dem Wechsel Schweinsteigers in einem Kölner Hotel gedreht. Die Aufnahmen zeigen den 30-Jährigen in einem Hotelzimmer, beim Verfassen eines Abschiedsbriefes. Zu melancholischer Musik blickt Schweinsteiger von einem Balkon auf die Dächer Münchens, er scheint sich zurück zu erinnern an Vergangenes. Im Hintergrund läuft ein Fernseher, man hört einen Kommentar der Sky-Kommentatoren Wolff-Christoph Fuß und Sebastian Hellmann. Sie sprechen von Schweinsteigers Erfolgen und dessen Wechsel, weg von München, hin zu einem neuen Verein – alles wirkt authentisch. Dabei wurden die Tonaufnahmen der Sprecher ebenfalls bereits vor Wochen aufgenommen, mehrere Szenarien, wie auch ein mögliches Karriereende und der Verbleib bei Bayern München wurden darin durchgespielt.

Die letzte der eingespielten Varianten, der Verbleib bei Bayern München, hätte den Fans des Fußball-Rekordmeisters wohl am besten gefallen. Die große Aufmerksamkeit für den Werbeclip wäre dann aber vermutlich auf der Strecke geblieben. Deshalb 1:0 für Beats by Dre.

Von Philipp Bender

  1. Eine gelungene Idee, Schweinsteigers Abschied mit einzubauen. Danke für den Beitrag. LG

  2. Hut ab vor diesem Konzept. Mir gefällt das wenn die Verantwortlichen sich wirklich bemühen DEN wunden Punkt zu treffen, der die Aufmerksamkeit erregen wird.

Die Kommentare sind geschlossen.