Die Blogger-Gemeinde ist in den Vereinigten Staaten in die Schranken gewiesen worden. Viele Weblogger beanspruchen mit ihren Meinungsbörsen“ journalistische Anerkennung. In den USA gelten für sie jedoch nicht die gleichen Rechte wie für echte Journalisten.
Ein kalifornischer Richter verurteilte die Betreiber von drei Blogsites zur Offenlegung ihrer Quellen. Die Weblogs hatten geheime Informationen über Produkte der Computerfirma Apple veröffentlicht, die noch in der Entwicklung waren. Das Gericht gewährte den Bloggern kein Recht auf Quellenschutz, wie es Journalisten haben, um Informanten Anonymität zu garantieren.
Die Organisation Electronic Frontier Foundation (EFF), eine Bürgerrechtsgruppe, welche die angeklagten Websites PowerPage, AppleInsider und ThinkSecret vertritt, kritisierte die noch nicht rechtskräftige Entscheidung. Annalee Newitz, EFF-Vertreterin, kommentierte den Richterspruch: Hier steht auf dem Spiel, ob Online-Journalisten und unabhängigen Journalisten dieselben Rechte zustehen wie den Mitarbeitern der traditionellen Nachrichtenmedien.
Zwischentzeitlich ist mit Garret Graff, Verfasser des Online-Journals Fishbowl DC, der erste Blogger mit einem Tagesausweis zur Pressekonferenz des Weißen Hauses akkreditiert worden.
Erst wenige Wochen zuvor hatte ein anderer Online-Autor, Jeff Gannon, seine Akkreditierung verloren. Gannon hatte seinen Zugang unter Pseudonym erhalten und mehrere Monate lang an Pressekonferenzen des Präsidenten teilgenommen.