Das PR-Debakel wegen Sonys „XPC-Rootkit“-Kopierschutz geht weiter: Microsofts Anti-Spyware Programme sollen einem Bericht zufolge zukünftig Teile des Kopierschutzes entfernen:
„Offenbar sieht Microsoft eine zu große Gefahr in der Sony-BMG-Software und befürchtet, dass sich Viren oder Trojaner dahinter verbergen könnten. Einen ersten Trojaner, der dies tut, haben die Antivirenexperten von Bitdefender bereits ausgemacht.“
Das Vertrauen der bisher drei Millionen Kunden zurückzugewinnen dürfte schwierig werden, was aber bei Sony offensichtlich noch nicht angekommen ist.
So äußerte sich Thomas Hesse, Präsident Global Digital Business-Abteilung bei Sony BMG: „Ich glaube die meisten Menschen wissen gar nicht was ein Rootkit ist, warum sollen sie sich also darum kümmern?“
Unwahrscheinlich, dass diese „Sprachregelung“ von der Sony-PR-Abteilung ausgegeben wurde…
via:
heise online.de: Microsoft geht gegen den Kopierschutz von Sony BMG vor
heise online.de: Irrungen, Wirrungen rund um Sony BMGs Kopierschutz-
Rootkit
Medienrauschen.de: Daily Fettnapf: Neues vom Sony-Rootkit
Indiskretion Ehrensache.de: Hoch oben auf Wolke Sony
Der Standard.at: Interview mit Thomas Hesse

Siehe auch bei unseren Journalisten-Kollegen vonJournalismus-Darmstadt.de.
Zum Thema gibt’s jetzt auch ein eigenes Blog
[…] Mehr zum Thema auf PR-Fundsachen: Microsoft vs. Sony BMG […]
[…] Mit der Anklage ist nun jedoch auch das letzte Puzzleteil für den perfekten PR-Supergau platziert. Die Kunden fühlen sich hintergangen, die Konkurrenz wie etwa Microsoftweidet sich an dem Skandal – und nun wird der ganze Vorgang durch die staatsanwaltliche Untersuchung in das Licht einer kriminellen Handlung gerückt. Damit hat sich Sony BMG einen Platz im Olymp der schlechten Krisenbewältigung gesichert. Bleibt abzuwarten, ob es irgendjemand noch schlechter machen kann. […]