Was wäre wenn? Mit dieser rhetorischen Frage setzen sich die meisten Menschen nur im positiven Sinne auseinander und malen sich die schönsten Dinge aus. Wie wichtig genau diese Frage für Unternehmen ist, um im Falle einer Krise gewappnet zu sein, wird in dem Artikel „Gute Kommunikation verhindert Pannen und Krisen“ von Jürgen Hoffmann dargestellt. An konkreten Beispielen schildert der Autor, wie wichtig gute PR-Arbeit gerade in Krisen-Fällen ist.
„Jeden Tag kann etwas Unvorhergesehenes passieren, was das Image eines Produktes oder der Firma gefährdet“, so Hoffmann. Wird erst im Krisenfall in der PR-Abteilung eines Unternehmens damit begonnen, sich Strategien zur Schadensbegrenzung zu überlegen, so ist das eindeutig zu spät. Inzwischen bieten viele PR-Agenturen Firmen spezielle Tools an, mit denen die Unternehmen mögliche Probleme definieren und Informationen zu diesen Themen sammeln können. Auf Wunsch gibt es genau ausgearbeitete Krisenpläne, in denen festgelegt ist, wer im“ Fall der Fälle“, zuerst informiert werden muss, mit welchen Statements man der Presse gegenüber tritt etc. Ganz wichtig ist es, dass ein Unternehmen im Krisenfall nicht mauert. Transparente Kommunikation, die der Klientel begreiflich macht, warum beispielsweise der Fehler passiert ist, ist existenziell. Blockt eine Firma nach außen hin alle Spekulationen um mögliche Probleme oder Fehlerquellen ab, so stellt sie für die Presse ein gefundenes Fressen dar. Mit strukturiertem, so weit wie möglich offenem im voraus geplantem Vorgehen wird der Presse der Wind aus den Segeln genommen – eventuelle Spekulationen verstummen.
Ob durch die eigene Presse-Abteilung oder einen externe PR- Agentur, Hauptsache ist, dass für den Krisenfall vorgesorgt ist, damit alle in einem Unternehmen wissen, wie sie reagieren müssen. Nur wenn potentielle Krisenherde frühzeitig durch präventives Krisenmanagement aufgedeckt werden, lassen sie sich vielleicht schon im Keim ersticken, ohne dass die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens in der Öffentlichkeit in Gefahr gerät.
Wie kann das in der Praxis aussehen? Im Idealfall wird die Stimmung im Umfeld einer Firma ständig beobachtet und sich auf daraus resultierende potentielle Krisenquellen vorbereitet. Wichtig ist es, in diesem Zusammenhang auch Internet-Foren und Weblogs im Auge zu behalten da gerade dort oft Meinungstrends entstehen, die häufig kurze Zeit später von Presse und TV aufgegriffen werden.
Am Beispiel von Eon, Norddeutsche Affinere, und Otto schildert Hoffmann die Folgen guter bzw. schlechter Krisenkommunikation. Alle drei Beispiele zeige deutlich, dass ein Unternehmen im „Fall der Fälle“ unbedingt in die Offensive gehen sollte.
Mehr zum Thema: www.krisennavigator.de
Blog-Beitrag zum Thema „Krisenkommunikation“ bei http://klauseck.typepad.com